updated sept24-----------------------------------------updated sept24
MOND (english title: MOON) premiered
in the Competition section of the 77th Locarno Film Festival
and
won the Special Jury Award.
updated july23-----------------------------------------updated july23
New feature film MOND (eng. moon) is in production. Filming started from April and will last until August 2023 in Jordan and Austria. Completion will be in 2024.
Former martial artist Sarah leaves Austria to train three sisters from a wealthy family in the Middle East. What sounds initially like a dream job soon becomes unsettling: the young women are cut off from the outside world and under constant surveillance. Sport doesn’t seem to interest them. So why has Sarah been hired?
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SONNE is nominated at the EUROPEAN FILM AWARDS for EUROPEAN DISCOVERY - PRIX FIPRESCI
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Alongside the GWFF Award for best first feature at the 72nd Berlinale 2022
SONNE won other Awards as
Thomas Pluch Special Award of the Jury at the Diagonale 2022,
Goldener Ochse Award 2022 - Main Award at the Filmkunstfest Mecklenburg Vorpommern,
Wiener Filmpreis 2022 at the Viennale by Stadt Wien and the Arri Rental Award 2022 at the Viennale,
the Golden Apricot 2022 at the Yerevan International Film Festival
Best Feature Film at the 34th edition of Trieste Film Festival
updated march22---------------------------------------updated march22
updated jan22-----------------------------------------updated jan22
Kurdwin Ayubs first feature-length film "SONNE" will have its world premiere at the Berlinale 2022 in the competitive section "Encounters".
updated march20---------------------------------------updated march20
LOLOLOL world premiere at CPH:DOX* 2020
The hierarchies of Vienna’s art world become clear to a young woman in the new film by the video and performance artist Kurdwin Ayub.
With provocative and performative energy, Kurdwin Ayub made herself the protagonist of her own video works during the 2010s’ new internet culture of selfies and self-representation. In ‘LOLOLOL’ she turns the camera - a smartphone - away from herself and towards Anthea, an artist in her early 20s, as she during a long evening and night makes her entrance into Vienna’s art world. A world which behind the seductive facades is a Vatican state of established alliances and hierarchies, which young Anthea has to learn to navigate if she wants to have a breakthrough as an artist. Kurdwin Ayub has replaced the confident and performative SoMe irony of her previous works with a loose Vérité style, which is just as sharply observant and staged as it is light and distanced on the surface. At the same time, ‘LOLOLOL’ is a genuine portrait of a young artist in her (20)20s, and a critique of the art institution she might become a part of.
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LOLOLOL auf der Diagonale 2020
Wien, Tag und Nacht: Kurdwin Ayub begleitet die 23-jährige Kunststudentin Anthea Schranz; Caroline Bobek filmt alles mit einem iPhoneX. Neben wichtigen Fragen („Ist die Astrid ein Artpeople?“), Lakonie („So funny, Oida“) und Socializing (dem Besuch einer Gruppenausstellung) wird in LOLOLOL ein Leben sichtbar, das zwischen Sinnsuche, Stress, Exzess und Coolness tänzelt.
Anthea Schranz ist 23 Jahre alt, lebt in Wien und macht Kunst. Einen Tag lang hat Kurdwin Ayub sie für LOLOLOL mit einem iPhoneX, gehalten von Caroline Bobek, begleitet und wichtige Stationen eingefangen. Es werden Fragen geklärt („Ist die Astrid ein Artpeople?“), Abneigung und Zustimmung artikuliert („So funny, Oida“, „Urweird“), und es wird sich der Herausforderung gestellt, sich möglichst desinteressiert, also cool, durch die Massen eines Kunstevents zu manövrieren. Antheas Leben wie das ihrer Freundinnen Ada und Maximiliane bedeutet Stress, dem Sinnsuche und auch ein wenig Exzess beigemengt sind. Ayub lässt alle Szenen unkommentiert und wird zur unsichtbaren Nachtbegleiterin. Ein Behind-the-Scenes für das, was vielleicht einmal große Kunst werden kann – oder ein Post auf Instagram. (Katalogtext, DIAGONALE 2020)
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ULRICH SEIDL FILMPRODUKTION- Am 28.2.2020 fiel in Wien die erste Klappe zu Kurdwin Ayubs vielversprechenden Debüt Kinospielfilm SONNE. Produziert wird der Coming-Of-Age-Film der jungen Filmemacherin („Paradies! Paradies“) von der Ulrich Seidl Filmproduktion. Hergestellt mit Unterstützung vom Österreichischen Filminstitut, dem Filmfonds Wien sowie in Zusammenarbeit mit dem ORF Film/Fernsehabkommen.Yesmin (Melina Benli), Bella (Law Wallner) und Natalie (Maya Wopienka) werden über Nacht mit einem YouTube-Video berühmt - aber nur unter muslimischen Kurden. Yesmin, die selber Kurdin ist, beginnt sich langsam von ihrer eigenen Kultur zu distanzieren. Aber sie entfremdet sich auch von Bella und Natalie, die auf gefährliche Weise im kurdisch-patriotischen Wahnsinn ein neues Zuhause finden.
updated jan19----------------------------------------updated jan19
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER KURZFILM
Jurybegründung:
Während die Familie bei der Mutter feiert, sitzt der Vater im Auto vor der Tür. Er ist nicht eingeladen. Warum, das versteht er selbst nicht so ganz. Durch die Augen der Teenagertochter zeigt uns die Filmemacherin die Balance zwischen völliger Ablehnung und aufgedrängter Verantwortung. Wie diese drei Geschwister miteinander und mit der Unfähigkeit der Beziehung ihrer Eltern umgehen, haben wir so leichtfüßig, so faszinierend echt und so beiläufig komisch noch nie gesehen.
Dieser Film ist wild und uneitel. Kino, von dem wir dringend mehr wollen. Herzlichen Glückwunsch und danke für dieses Erlebnis.
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Ein Mann wartet in einem Auto vor einem Hauseingang. „Papa, was machst du hier? Du bist so peinlich“, sagt ein Mädchen, das im Begriff ist, ins Haus zu gehen. „Ich liebe dich“, entgegnet der Vater. Großartig, wie treffsicher Regisseurin Ayub die Ausgangssituation ihrer Geschichte bereits in der Eingangssequenz präsentiert.
„Ich bringe mich um. Bussi an euch“
Während die Mutter die Gäste für die Einweihungsfeier ihrer neuen Wohnung empfängt, sitzt der Ex-Mann stundenlang vor der Haustür und hofft auf Einlass. Seinen Kindern, die oben bei der Party sind, schickt er Textnachrichten mit den Worten „Ich bringe mich um. Bussi an euch“ - dass das nicht ernst gemeint ist, scheint klar zu sein. Denn die Kinder reagieren eher genervt als mitfühlend, auch als es dem Vater schließlich gelingt, in die Wohnung zu kommen.
Bemüht, dass die Situation nicht eskaliert, lässt die Mutter den Ex-Mann gewähren und sitzt betreten und überfordert neben ihm auf der Couch. Er ist nicht bedrohlich, einfach nur anstrengend und nach der Trennung im männlichen Ego gekränkt.
Ein hilfloser Patriarch
Seichte Gespräche, geschwisterlicher Hickhack und Snapchat-Späße der Kinder mit ihren Eltern sind verzweifelte Versuche, die Peinlichkeit des Zusammentreffens zu überspielen. Obwohl der Vater innerhalb der Familie nichts mehr zu sagen hat, spielt er sich immer noch als Patriarch auf. Doch niemand hört zu und man weiß als Zuschauer nicht, ob man lachen oder weinen soll. Am Ende löst sich der Abend in einer Mischung aus Resignation, Melancholie und widerwilligem Nähegefühl auf.
Die 1990 im Irak geborene und in Wien aufgewachsene Filmemacherin und Performance-Künstlerin Ayub behandelt in ihrem neuen Kurzfilm „Boomerang“ nach ihrem Langfilmdebüt „Paradies! Paradies!“ (2016) einmal mehr die Probleme einer kurdisch-österreichischen Familie, inspiriert von ihrer eigenen Geschichte. Konflikte zwischen Generationen, Geschlechtern und Kulturen verpackt die Regisseurin, die vor einigen Jahren als beste Newcomerin im Österreich-Wettbewerb des VIS ausgezeichnet wurde, unterhaltsam, klug und rührend in kompakten 20 Minuten.